Sozialsenatorin zu Besuch bei der Stiftung Freundeskreis

Hamburgs Sozialsenatorin besucht Stiftung Freundeskreis

Am 21. September hat Melanie Schlotzhauer, Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg, die Stiftung Freundeskreis am Stiftungssitz in Fuhlsbüttel besucht. Im Fokus stand der fachliche Austausch über die Versorgungsstrukturen für psychisch erkrankte Menschen in Hamburg. 

Empfangen wurde die Sozialsenatorin von Dr. Stephanie Wuensch (Stiftungsvorstandsvorsitzende, Geschäftsführerin und leitende Ärztin der Stiftungsgesellschaft), Karen Blödow (Stiftungsvorstand, betriebswirtschaftliche Leiterin d. Stiftungsgesellschaft) und Britta Maurus (Geschäftsbereichsleiterin „Eingliederungshilfe“ und „MVR“). Nach einer kurzen Führung über das Stiftungsgelände fand der fachliche Austausch statt. 

Die Senatorin erläuterte ihre Ziele, die Versorgungsstrukturen für insbesonders schwer psychisch erkrankte Menschen in Hamburg deutlich zu verbessern und die enge und kooperative Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren zu fördern. Der aktuell durch verschiedene Arbeitsgruppen vorbereitete Psychiatrieplan für die Stadt Hamburg solle nicht aus Erläuterungen, Beschreibungen oder Absichtserklärungen bestehen, sondern handfeste Maßnahmen enthalten. Vor allem die Schnittstellen zwischen durch verschiedene Kostenträger finanzierte Leistungen müssen verbessert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liege auch darin, die prä- und postforensische Behandlung zu verbessern. Im Haushalt 2025/26 der Hansestadt Hamburg soll dies berücksichtigt werden, so Senatorin Schlotzhauer. Die Stiftung Freundeskreis begrüßt die Impulse der Senatorin und der Sozialbehörde, das Thema „Verbesserung der psychiatrischen Versorgung“ konsequent in den Mittelpunkt zu stellen. 

Die bei dem Treffen anwesenden Vertreterinnen der Stiftung Freundeskreis sind in verschiedenen Arbeitsgruppen, die zu dem neuen Psychiatrieplan führen, vertreten und berichteten über die Probleme, die sich z.B. durch eine äußerst knappe Situation beim Thema Wohnraum für Menschen mit psychischen Erkrankungen ergeben. Auch das Angebot ambulante Behandlungen zuhause durchzuführen (Soziotherapie), sei aktuell nicht kostendeckend durch die Krankenkassensätze finanziert.

Des Weiteren wurde sich bei dem Treffen über gesamtgesellschaftliche Entwicklungen ausgetauscht. Die Krisen in der aktuellen Zeit führen bei vielen Menschen vermehrt zu Angstgefühlen und Angespanntheit. Politiker*innen oder politische Institutionen, die darauf nur abwiegelnd („Wir haben immer und für alles eine schnelle Lösung“) oder nur Ängste schürend („Es ist alles ganz schlimm, es muss schnell so werden, wie früher“) reagieren, fördern regressive Sichtweisen, so waren sich die Beteiligten einig. Wichtig erscheinen ein offener Dialog und die Vermittlung der Notwendigkeit von differenzierten, informierten, selbstkritischen aber auch vertrauensvollen Sichtweisen auf allen Seiten. In diesem Zusammenhang wünschte die Senatorin viel Erfolg für die bevorstehende Stiftungsveranstaltung aus der „reden! statt schweigen“-Reihe, die in diesem Jahr am 13. November auf Kampnagel stattfindet (Anmeldungen sind noch bis 13.10.2023 an info@sf.hamburg möglich).


Bildunterschrift: v.l.n.r.: Dr. Stephanie Wuensch (Stiftungsvorstandsvorsitzende, Geschäftsführerin und leitende Ärztin der Stiftungsgesellschaft auxiliar GmbH), Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer, Karen Blödow (Stiftungsvorstand, betriebswirtschaftliche Leiterin d. Stiftungsgesellschaft auxiliar GmbH) und Britta Maurus (auxiliar GmbH / Geschäftsbereichsleiterin „Eingliederungshilfe“ und „MVR“)

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